Fr.
9.
Juli
20 Uhr Elias-Holl-Platz
Klassik Open Air – Beethoven: »Eroica«
Achtung: Das Konzert findet auch bei schlechtem Wetter statt.
Eine Absage erfolgt nur bei Umständen, unter denen das Konzert nicht mehr sicher für Mitwirkende und Publikum durchgeführt werden kann (Starkregen, Sturm, Hagel etc.).
Es gelten die jeweils aktuellen Hygiene- und Sicherheitsbestimmungen. Bitte informieren Sie sich vor Ihrem Besuch.
Programm
WOLFGANG AMADEUS MOZART (1756-1791)
Intrada zum Singspiel »Bastien und Bastienne« KV 50
PAUL WRANITZKY (1756-1808)
Grande sinfonie caractéristique pour la paix avec la République Françoise c-Moll, op.31
LUDWIG VAN BEETHOVEN
Symphonie Nr. 3 Es-Dur »Eroica« op. 55
Beethovens Symphonien und ihre Vorbilder (I)
Auf die Schlachtfelder Napoleons führt die nächste Gegenüberstellung anhand zweier Sinfonien von Paul Wranitzky und Ludwig van Beethoven. Beide sind dramaturgisch eng verzahnt durch ihre musikalische Reflexion der Ereignisse der Französischen Revolution.
Wranitzkys aus Anlass des Friedens von Campo Formio komponierte »Grande sinfonie caractéristique« ist bis heute ein fesselndes Hörpanorama der französischen Revolution, ein klingendes Echo der Marsch- und Schlachtenmusik seiner Zeit. Wurzeln von Beethovens »Eroica« können in diesem Typus der damals populären »Sinfonie caractéristique« verortet werden.
Der heute erst wieder zu entdeckende Wranitzky spielte im Musikleben Wiens um 1800 eine zentrale Rolle und war mit Haydn, Mozart und Beethoven in Freundschaft verbunden, dessen erste Sinfonie er als Dirigent zur Uraufführung brachte.
Beethovens Faszination für Napoleon und die Ideale der französischen Revolution inspirierten ihn bekanntermaßen zu seiner »Eroica«. Mit der Leidenschaftlichkeit und Kühnheit seiner Tonsprache ging es Beethoven jedoch weniger um ein musikalisches Abbild der Zeitläufte, sondern um das Ringen um die hehren Werte der Revolution. So schuf er mit seiner dritten Sinfonie ein heroisches Instrumentalwerk bislang ungekannten Ausmaßes und emotionaler Intensität. Die »Eroica« wurde zugleich zu einem der revolutionärsten Werke und Meilensteine der Musikgeschichte, bedeutete sie doch die endgültige Ablösung von der Formensprache der Sinfonie des 18. Jahrhunderts und der Aufbruch in die Romantik.
Das Klassik Open Air am Elias-Holl-Platz ist Teil des »Augsburger Kultursommers« und wird im Programm »Kultursommer 2021« durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) mit Mitteln aus NEUSTART KULTUR gefördert.
Elias-Holl-Platz
86150 Augsburg
Mit den Straßenbahnlinien 1 und 2 bis zur Haltestelle Rathausplatz.