»Man muß sich aber imer Ehre geben und sich ein bischen kostbar machen, in Augspurg wirst du alles dieses erfahren.«
– Leopold Mozart an seinen Sohn

Was sind wir in Augsburg nicht alles? Fuggerstadt, Brechtstadt, Friedensstadt, Stadt der Renaissance und der Puppenkiste. In sportlicher Hinsicht natürlich Heimat des FCA und des AEV. Aber Mozartstadt? Sind das nicht eher Salzburg oder Wien?

Augsburg ist sogar DIE deutsche Mozartstadt! Das liegt aber nicht so sehr an Wolfgang Amadeus Mozart und seinen Besuchen in der Schwabenmetropole, die letztlich nicht so erfolgreich verlaufen sind, wie es sich der europaweit berühmte Komponist vorgestellt hatte. Nein, Wolfgang wusste Augsburg nicht wirklich zu schätzen. Er beklagte sich sogar einmal bitterlich: »mich reuet es recht, daß ich hierhergereiset bin. Ich hätte meiner lebtage nicht geglaubt, daß, da noch Augsburger die vatterstadt meines Papa ist, daß man hier seinen sohn so affrontieren würde.«

Sicherlich, Understatement ist schon seit jeher eine Augsburger Stärke und »only bad news are good news«, aber ein solch vernichtendes Zitat nimmt dann doch niemand zum Anlass, sich zur Mozartstadt auszurufen.

Vielmehr ist die häufig aus dem Zusammenhang gerissene Feststellung, dass Augsburg die »vatterstadt meines Papa« sei, der wahre Grund, warum wir uns mit vollem Recht als die deutsche Mozartstadt bezeichnen dürfen. Damit liefern wir für »alle gute Freund und Freundinnen« Wolfgangs »einen ganzen Arsch voll Empfehlungen«, neben Salzburg und Wien unbedingt noch Augsburg zu besuchen. Mozarts Vater Leopold war ein waschechter Augsburger und ist damit ein wahrer USP für die Stadt, wie man in der Wirtschaft sagen würde. Damit nicht genug, Leopolds Ahnen sind schon seit 1331 im »Mozartwinkel« westlich der Stadt nachweisbar, ab 1643 waren die Mozarts dann Bürger*innen der ehemaligen Reichsstadt.

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