Das Hagen Quartett gehört nicht nur zur absoluten Weltelite der Streichquartette, sondern ist vor allem eine äußerst erfolgreiche Familiengeschichte. Wie die Mozarts. Vielleicht gelten die Hagens daher seit nunmehr 40 Jahren als die unerreichten Interpreten der Mozartschen Quartette.

Programm

WOLFGANG AMADEUS MOZART
Streichquartette KV 458 und KV 499

LUDWIG VAN BEETHOVEN
Streichquartett Nr. 16 F-Dur op. 135

We Are Family!

Anhand der Streichquartette lässt sich die musikalische Entwicklung der sogenannten »Wiener Klassik« besonders anschaulich verfolgen. Mozart und Haydn gelten seit jeher quasi als »Erfinder«, die die klassische Form etablierten. Beethoven war dann derjenige, der das Streichquartett auf ein neues Level hob und zur absoluten Musik werden ließ.

In der Musikgeschichte lässt sich nur sehr wenig in feste Schemata zwängen. Und so ist gerade beim vorläufigen Endpunkt dieser Entwicklung, Beethovens letztem Streichquartett op. 135, umstritten, ob es als das Ideal einer neuen Musik gelten darf, für das »tatsächlich ein Vorbild bei Haydn (oder bei dem jungen Beethoven selbst) auch nur für einen Satz« völlig fehlt und Beethoven sich vollkommen bewusst war, hier »sein letztes Wort in der Gattung zu sagen«, oder es doch vielmehr als »eine fast klassizistische Huldigung der beiden Vorbilder Haydn und Mozart« anzusehen ist?

Vielleicht liefert ein direkter Vergleich der Quartette Mozarts, die eine unvergleichliche Kombination aus Unbeschwertheit und kompositorischer Meisterschaft zeigen, mit dem letzten vollendeten Werk Beethovens eine Antwort auf diese Frage. Aber um mit Beethoven zu sprechen: »Muss es sein?«

Kleiner Goldener Saal

Jesuitengasse 12
86152 Augsburg

Mit dem ÖPNV:

Tram Linie 2 bis Haltestelle »Mozarthaus/Kolping«, dann 3 Minuten Fußweg