»Franz Schubert und Nick Cave. Die Winterreise, Gipfel der abendländischen Liedkunst, und die auf paradoxe Weise sensible Punk-Attitüde von Nick Cave. Wie geht das zusammen? Fantastisch! «
– Deutschlandfunk Kultur

WARUM SOLLTE ICH DIESES KONZERT NICHT VERPASSEN?

Dass Menschen in Augsburg für einen Künstler Schlange stehen, kommt nicht oft vor. Bei Charly Hübner war dies beim Brechtfestival 2020 der Fall. Auch abseits vom »Polizeiruf 110« ist Hübner einer der besten deutschen Schauspieler und nun als „Sänger“ zu Gast beim Mozartfest. Dabei lässt er mit dem Ensemble Resonanz und einer Jazzband Schuberts »Winterreise« auf den australischen Punk-Lyriker Nick Cave treffen. Kann Hübner Schubert? Oh ja. Ein hochemotionaler Abend und einfach ein abgrundtief genialer Abschluss.

»Mercy Seat«

Schuberts Winterreise mit Charly Hübner und dem Ensemble Resonanz

Eine »Séance zwischen Nick Cave und Franz Schubert« halten das Ensemble Resonanz und Schauspieler Charly Hübner ab, wenn sie die Winterreise mit Hilfe von Songs des australischen Rockpoeten neu interpretieren. Ausgangspunkt für den Tauchgang in menschliche Abgründe ist Caves gleichnamiges Stück, das den Gedankenstrom eines Mannes kurz vor seiner Hinrichtung auf dem elektrischen Stuhl verarbeitet.
Im Interview mit dem VAN-Magazin schildert Charly Hübner die Grundfrage des Songs: »Bin ich bereit zu sterben, weil ich böse bin – oder sterbe ich unschuldig, weil ich mich für gut halte?« Am Ende des Songs löse sich diese Unterscheidung auf – das Böse zeige sich auch in der vermeintlich guten Seite und eröffne die Möglichkeit für ein Gedankenspiel. »Was wäre, wenn dieser junge Mann in Schuberts Winterreise, der aus seinem Dorfe weggeht, dort, wo er den Wegweiser entdeckt, sich für eine Tat entscheidet, nämlich für die, die ihm Befriedigung verschafft?«
Nicht nur Charly Hübner findet mit seiner im klassischen Gesang ungeschulten Stimme klanglich einen ganz eigenen Zugang zu Schuberts Musik – auch das Ensemble Resonanz sucht für das Stück nach neuen Wegen, die Musik von Schubert und Cave ineinanderfließen zu lassen. Komponist Tobias Schwencke lieferte dafür Arrangements, die ein hochkarätig besetztes Jazztrio mit Kalle Kalima an der Gitarre, Carlos Bica am Kontrabass und Max Andrzejewski am Schlagzeug einbeziehen.

KÜNSTLER*INNEN

Dauer: 80 Minuten ohne Pause

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Kleiner Goldener Saal

Jesuitengasse 12
86152 Augsburg

Mit dem ÖPNV:

Tram Linie 2 bis Haltestelle »Mozarthaus/Kolping«, dann 3 Minuten Fußweg